Wenn ein Mensch gestorben ist, müssen die Angehörigen viele Entscheidungen von großer Tragweite treffen.
Oft können einmal getroffene Entscheidungen nicht mehr zurückgenommen werden. Die Wahl der letzten Ruhestätte für den Verstorbenen gehört dazu.
Wir helfen Ihnen, die Art der Beisetzung zu wählen.
Wozu dient Aufbahrung und Dekoration bei Betattungen?
Die Aufbahrung eines verstorbenen Menschen in einem offenen Sarg in der Trauerhalle in einer Friedhofskapelle gibt den Angehörigen, den Freunden, Bekannten und Nachbarn die letzte Möglichkeit, Abschied zu nehmen und loszulassen.
Dieses Geschehen gehört mit zur "Trauerarbeit" und hilft den Abgehörigen letztlich zu akzeptieren, was uns die Natur vorgibt.
Wir, die Bestatter, als Helfer der Angehörigen in diesen schweren Stunden, sind uns unserer großen Verantwortung für diesen Moment bewusst. Wir wissen um den Schmerz und die Trauer der Angehörigen.
Uns bleibt die würdevolle, angepasste Aufbahrung im Einklang mit der Umgebung. Wir lassen die Natur mit einfließen, um so den Angehörigen einen Hauch von Geborgenheit zu vermitteln.
Trauerfeier
Freunden, Bekannten und Nachbarn wird mit der Trauerfeier am Sarg die Möglichkeit gegeben, sich von dem Verstorbenen zu verabschieden und sein Tod anzunehmen. Im Weiteren können persönliche Abschiedsgeschenke in den Sarg gelegt werden.
Die Trauerfeier am Sarg bietet eine angemessene Form des persönlichen Abschiednehmens, denn der Verstorbene ist "körperlich" anwesend. Die Form des Sarges assoziiert die menschliche Körperform. Bei einem Urnengefäß ist es für viele Menschen und insbesondere für Kinder dagegen nur schwer vorstellbar, dass sich darin der Verstorbene befindet.
Der Sarg symbolisiert eine schützende Hülle. Er unterstützt und vervollständigt auf würdevolle Weise die beschützenden und behütenden Gesten der Hinterbliebenen dem Verstorbenen gegenüber.
Die Trauerfeier kann auch als "Urnen-Feier" mit anschließender Beisetzung der Urne stattfinden. Dadurch bleibt die Einheit von Trauerfeier und Beisetzung gewahrt.
Die traditionelle Bestattungsform in unserer Region ist die Beisetzung des Verstorbenen in einem Sarg in einer Grabstelle auf dem Friedhof.
Es gibt Reihen- oder Wahlgrabstellen. Die Lage, Größe, Laufzeit, Gebühren und weitere Details legt die Friedhofsverwaltung in der Friedhofssatzung fest. Ein Reihengrab (Einzelgrab) liegt in einem Feld von Reihengräbern und kann nur immer eine Stelle haben. Wahlgräber (Gruft bzw. Familiengruft) können ein oder mehrere Stellen haben.
Die Erdbestattung eines geliebten Menschen sollte mit Ruhe geplant werden. Nicht selten sind Angehörige nach der Beerdigung enttäuscht und hätten sich im Nachhinein einen anderen Ablauf gewünscht.
Doch die Beerdigung ist nicht nur ein schmerzliches, sondern auch ein einmaliges Ereignis, mit dem man sich aktiv beschäftigen sollte. Die Beerdigung ist die letzte Ehre, das Sie einem lieben Verstorbenen zu Ehren geben können.
Eine Feuerbestattung setzt die Einäscherung des Verstorbenen voraus. Vorab kann eine Abschiedsfeier mit Sarg erfolgen. Die Beisetzung der Urne findet dann zu einem späteren Zeitpunkt statt.
Bei einer Trauerfeier mit Urne erfolgt die Beisetzung der Urne im Anschluss. Dadurch bleibt die Einheit von Trauerfeier und Beisetzung gewahrt.
Das Ruherecht für ein Urnengrab beträgt mindestens 20 Jahre und kann nicht wieder erworben werden.
Es ist möglich, die Urne in einer Erdbestattungsstelle oder auf den städtischen Friedhöfen in einem gemeinschaftlichen Urnengarten beizusetzen. Weitere Bestattungsmöglichkeiten von Urnen sehen Sie auf den entsprechenden Seiten beschrieben.
Bei einer Seebestattung kann eine Abschiedsfeier vorab mit Sarg erfolgen. Wir führen eine Seebestattung, an der Sie auf Wunsch teilnehmen können, in Form einer Urnenbeisetzung auf allen Weltmeeren durch. Bevorzugt werden in Deutschland die Nord- oder Ostsee gewählt.
Die Versenkung der Urne darf nur in bestimmten Seegebieten stattfinden.
Nach einem seemännischen Zeremoniell übergibt der Kapitän die Urne der See und trägt die genauen Koordinaten in das Logbuch und in die Bestattungsurkunde, welche Sie später erhalten, ein.
Bild: ©Jürgen Frey/PIXELIO.DE |
Bei der Baumbestattung wird die Urne mit der Asche eines Verstorbenen in den Wurzelbereich eines Baumes in einem extra hierfür vorgesehenem Waldstück - als Friedwald bezeichnet - beigesetzt.
Es kann vorab eine Trauerfeier vor Ort mit Urne erfolgen.
Friedwaldbestattung
Der Friedwald ist eine alternative Form der Bestattung. Die Asche der verstorbenen wird in einer biologisch abbaubaren Urne beigesetzt, mitten in der Natur, an den Wurzeln eines Baumes. Das Konzept ist unabhängig von Konfessionen und frei von sozialen Zwängen. Grabpflege gibt es keine im Friedwald, die übernimmt die Natur.
Viele Menschen suchen sich schon zu Lebzeiten ihren Bestattungplatz aus.
Bäume und Beisetzung
Jeder Mensch ist einzigartig, viele Lebensentwürfe sind es auch. Darum bieten die für verschiedene Bedürfnisse unterschiedliche Baumgräber an: für Familien, für Partner, für Freundeskreise oder alleinstehende Menschen.
Eine Friedwald-Bestattung lässt Raum für einen individuellen Abschied. Die Trauerfeier kann ganz leise ausfallen oder von Musik begleitet sein, im kleinen oder großen Rahmen stattfinden - das bestimmt derjenige, der die Zeremonie plant. Auf Wunsch erinnert eine Namentafel am Baum an den Verstorbenen. Weitere Informationen finden Sie unter www.friedwald.de
Eine anonyme Bestattung kann auf Friedhöfen oder im Friedwald erfolgen und setzt eine Feuerbestattung voraus.
Die Handhabe der anonymen Bestattung - bei der die Grabstätten grundsätzlich keine persönliche Kennung haben - ist abhängig von den Bestimmungen auf dem jeweiligen Friedhöfen, über die wir Sie gerne informieren.
Reihengrabstätten
Reihengrabstätten stehen grundsätzlich nur für die Bestattung eines Verstorbenen für die Dauer einer Ruhefrist zur Verfügung. Darauf folgt, dass die Reihengrabstätte aus nur einem Grab besteht. Diese Grabstätten werden zeitlich und räumlich "der Reihe nach" belegt. Eine Verlängerung der Nutzungszeit über eine Ruhefrist hinaus ist ebenso unmöglich wie der Erwerb bereits zu Lebzeiten.
Wahlgrabstätten
Wahlgrabstätten werden oft auch als "Familien-grabstätten" bezeichnet. Eine Wahlgrabstätte kann aus einem oder mehreren Gräbern bestehen. Die beiden wichtigsten Eigenschaften einer Wahlgrab-stätte sind, dass das Nutzungsrecht nach Ablauf der Ruhefrist verlängert werden kann und dass in der Grabstätte mehrere Personen bestattet werden können.
Urnenwand
Angehörige können eine Nische in einer Wand buchen und die Urne ihrer Verstorbenen dort einstellen lassen. Die Namen und Lebensdaten des Verstorbenen befinden sich auf der einheitlichen Abdeckplatte.